„Marathonmann“ Maxi Ontiveros wird bayerischer Vizemeister

Mit der Vizemeisterschaft bei den bayerischen Jugendmeisterschaften erreichte Maxi Ontiveros den größten Erfolg in seinem jungen Tennisleben. Auf der Anlage des STC RW Ingolstadt kämpften letztes Wochenende die besten Tennistalente Bayerns um die heimatliche Krone ihres Sports. Ontiveros ging in der Altersklasse U12 an den Start und war an Position 5 gesetzt, was dem Penzberger ein Freilos in der ersten Runde bescherte. Im Achtelfinale gab es ein oberbayerisches Duell gegen Ben Stecker vom TC Aschheim. Bereits vor kurzem waren beide bei den oberbayerischen Meisterschaften aufeinander getroffen, wo sich Ontiveros trotz eines Zweisatzsieges schwer getan hatte. Dieses Mal ließ der Penzberger nichts anbrennen und siegte souverän mit 6:1 6:1. Im Viertelfinale bereitete er sich auf die Nummer 1 der Setzliste vor, die aber fünf Minuten vor Spielbeginn aufgrund einer Verletzung zurückzog. Damit traf Ontiveros in der Runde der letzten Vier auf Paul Janson vom TC Sport Scheck München, gegen den der Penzberger aus den bisherigen Begegnungen eine 2:1 Bilanz vorzuweisen hat. Dieses Spiel entwickelte sich zu einem wahren Krimi. Im ersten Satz war das Niveau sehr hoch und die Spiele eng, beim Stand von 5:4 nutzte der Penzberger aber die erste kleine Schwäche seines Gegenübers zum 6:4. Anschließend stellte der Münchner sein Spiel um und setzte auf hohe Bälle und Netzangriffe. Das Match blieb aber genau so eng wie im 1. Satz, doch dieses Mal mit dem besseren Ende für Janson (4:6). Im dritten Satz verlor Ontiveros etwas die Geduld und lag schnell mit 0:3 zurück. Bei einer inzwischen gespielten Zeit von 2 Std. 45 min glaubte keiner noch richtig an einen Sieg. Doch der Penzberger nahm das Spiel wieder in seine Hand und gewann nach 3 Stunden 20 min mit 6:4 4:6 6:4. So war die Freude über die erste Finalteilnahme bei einer Bayerischen Meisterschaft groß, die Bedenken, dass die Kraft nicht reichen könnte aber auch. Gegen Patrick Link, die Nummer Zwei der Setzliste vom TC Friedberg, war der erste Satz schnell mit 1:6 weg. Doch im zweiten Satz erwachte Ontiveros Kampfgeist und es wurde erneut ein über dreistündiger Krimi und Kampf. Körperlich waren beide Spieler längst am Ende, als Ontiveros schließlich doch mit 1:6 7:6 4:6 unterlag. Insgesamt spielte der junge Penzberger von 9-18 Uhr mit lediglich zwei Stunden Pause dazwischen. Folgerichtig verlieh ihm Turnierdirektor Christoph Poehlmann auch mit dem „Marathonmann“ einen neuen Spitznamen, noch nie sei ein Spieler am Finaltag so lange auf dem Platz gestanden. Der bayerische Vizemeistertitel ist ein schöner Erfolg, der TC Penzberg gratuliert herzlich. Vor den Augen der Verbandstrainer bestätigt Ontiveros mit diesem Erfolg auch die Neuaufnahme in den bayerischen Tenniskader: Erst vor zwei Wochen erreichte ihn die überraschende Nachricht, dass er in den Bayernkader aufgenommen wurde.