Sensationeller Sieg für Marco Ontiveros auf der europäischen Juniortour

Seinen bisher größten Sieg feierte der Penzberger Marco Ontiveros beim Tennis Europe Turnier in Maia, Portugal. Marco festigt damit seine Position in der europäischen Rangliste in den Top 10 (aktuell Nr. 6).

Finalgegner Savva Rybkin (li.), Marco OntiverosFinalgegner Savva Rybkin (li.), Marco Ontiveros

Das Turnier zählt zu den vier Super Category Turnieren in Europa, die zusammen mit den Europameisterschaften zu den wichtigsten im Turnierkalender der 14jährigen Tennisspieler gehören. War für Marco beim ersten Super Category Turnier in Tarbes, Frankreich noch im Achtelfinale Schluss, fand er sich beim zweiten Turnier in Stockholm bereits im sogenannten „Club der letzten 8“. Zudem gewann er in Schweden die Doppelkonkurrenz in einem hochklassigen Finale mit seinem Partner Vincent Reisach gegen das tschechische Duo Krejci/Kusy mit 3:6, 7:5, 10:7. Zum dritten Super Category Turnier ging es nun nach Maia bei Porto. Drei Tage vor Turnierstart war er mit seinem Trainer Roland Hecker nach Portugal gereist, um sich auf die dortigen Bedingungen an der wunderschönen Anlage in Maia einzustellen. Gespielt wurde in mehreren Sandplatzhallen – ganz andere Voraussetzungen als im nasskalten Bayern. Die Konzentration, die Marco bereits im Training auf den Platz brachte, zeigte er auch in seinen drei Matches auf dem Weg ins Viertelfinale, die er glatt in zwei Sätzen gewann. Dort beendete Marco die Siegesserie des Spaniers Adolfo Abascal, der zuvor die Nr. 1 des Turniers und der europäischen Rangliste Marc Ceban (England) aus dem Turnier geworfen hatte mit einem 6:1, 6:2 Sieg.

Die vielleicht größte Herausforderung für den Penzberger stellte das Halbfinale gegen den groß gewachsenen Russen Alexei Frolov dar. Mit dem Rücken zu Wand drehte Marco das Match nach Abwehr eines Matchballs im zweiten Satz zu einem 6:7, 7:6, 6:3 Erfolg und stand nach 3,5 Stunden Spielzeit in seinem ersten Super Category Finale. Sein Finalgegner Savva Rybkin (Russland), der das Turnier in Stockholm gewinnen konnte, hatte noch kein einziges Dreisatzmatch auf dem Weg ins Finale. Wer jetzt aber dachte, bei Marco würden die Kräfte im Finale nicht ausreichen, der sah sich eines Besseren belehrt. Zur Überraschung aller Experten und Interessierten vor Ort und zu Hause, die die Matches im Livestream verfolgen konnten, zeigte die deutsche „Sandplatz Kampfmaschine“ eine grandiose Vorstellung. Wie immer von Roland perfekt mental eingestellt, verwandelte er eiskalt seinen ersten Matchball zu einem 6:4 7:5 „magical win“ (Tennis Europe Presse).

Marco hat nun eine gute Ausgangsposition für die anstehenden Tennis Europe Turniere. Doch bald geht es zurück auf die nationale Bühne, um im Juni in Ludwigshafen seinen Deutschen Meisterstitel verteidigen.